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Schützenverein Meisdorf

Urkundlich wird die Meisdorfer Schützengilde zum 1. Mal 1596 erwähnt. Aus diesem Jahr stammt das Schriftstück, dass der gräfliche Archivar Pastor Trippenbach-Wallhausen im Archiv des Falkensteins gefunden hatte. Der Graf Friedrich von der Asseburg hat es der Schützenkorporation geschenkt. 1853 wurde der Verein neu gegründet und auch eine neue Satzung erstellt.  Die strengen Vorschriften, die der Verein sich gestellt hatte, galt es einzuhalten. Die Jahrhundertwende war die Blütezeit des Vereins, er zählte 200 Mitglieder. Im Jahre 1863 fügte es ein glücklicher Zufall, dass für den König von Preußen die drei besten Schüsse getan wurden. Er nahm die ihm angetragene Schützenkönigswürde an. Aus diesem Anlass schenkte er der Gilde am 02.09.1863 einen goldenen Schützenadler. Dieser trug die Inschrift "Wilhelm König von Preußen der Schützengilde zu Meisdorf 1863". Dieses Königsgeschenk hat einen sehr hohen Wert, vor allem weil er für diesen Zweck angefertigt wurde. Der goldene Schützenadler wird vom jeweiligen Schützenkönig als Zeichen seiner Würde an einem seidenen Band um den Hals getragen. Im Jahre 1888 wurde der Kaiser und König Wilhelm II. Schützenkönig der Gilde. Er übersandte der Korporation eine silberne Königsmedaille.

Diese wurde vom zweiten Schützen, den Schützenkronprinz getragen. Zwei Fahnen flattern der Gilde voran, eine aus dem Jahre 1874 "Der Schützengilde zu Meisdorf gewidmet von Frauen und Jungfrauen". Die zweite von 1907, die "Ludwig, Graf und Anna, Gräfin von der Asseburg-Falkenstein der der Schützengilde zu Meisdorf" schenkte. Von 1875 bis 1936 ist ein Protokollbuch geführt worden. Aus diesem Buch geht hervor, dass der jeweilige Schützenmeister die Fahne und die Auswahl an zinnernen Geräten übergeben bekam. Wie bei vielen Vereinen, gab es auch hier eine Zwangspause durch den Krieg. Doch am 23.09.1992 gründete der Schützenverein Meisdorf sich wieder neu. Bei der Gründung zählte der Verein 12 Mitglieder. In der Satzung heißt es, alte Traditionen pflegen und auch weiterentwickeln. So beispielsweise das Königsschießen, welches im Jahre 1993 stattfand. Im gleichen Jahr nahmen unsere besten Schützen am Vergleichschießen teil. Sie belegten einen guten 3. Platz. Durch die Arbeitseinsätze der Mitglieder in der Möbelhalle/Ermsleben kam eine ganze Menge Geld zusammen. Mit diesem Erlös wurden Tische und Stühle für das Vereinshaus gekauft. Im gleichen Zeitraum wurde ein Pachtvertrag mit der Gemeinde abgeschlossen. In den Jahren 1994/95 entstand hinter dem Vereinshaus ein Schießstand, er wurde zum Frühlingsfest am 25.03.95 feierlich übergeben. Doch war der Bau nur mit der Unterstützung der Landesbausparkasse, des Landkreises, der Gemeinde und der Eigeninitiative der Mitglieder möglich. Höhepunkte sind das jährliche Schützenfest und Ende August das Abschießen. Seit 1993 veranstaltet der Schützenverein Pansfelde anlässlich der deutschen. Einheit ein Pokalschießen, an welchem auch der Verein Meisdorf teilnimmt. Ein weiterer Höhepunkt ist das Burgfest der Burg Falkenstein. Ebenso werden Kreismeisterschaften und Vereinsmeisterschaften besucht. Die Schützenköniginnen und die Schützenkönige beteiligen sich auch am Harzschießen.