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Die Stiftskirche St. Servatius

Hoch auf dem Burgberg gelegen bestimmt die große und weithin sichtbare Stiftskirche St. Servatius die Silhouette der Stadt. Sie zählt zu den bedeutendsten hochromanischen Bauten in Deutschland. Der monumentale Sandsteinbau zeigt sowohl an der Fassade als auch in der Ornamentik des Innenraumes starke lombardische Einflüsse. Die 1129 geweihte, flachgedeckte Basilika besaß bereits drei Vorgängerbauten. Bereits 922 wurde hier durch König Heinrich I. eine Pfalz angelegt. In der Pfalzkapelle erfolgte 936 vor dem Hauptaltar seine Beisetzung. Nach seinem Tode gründete seine Gemahlin auf der Burg ein Damenstift. In diesem Zusammenhang wurde die kleine dreischiffige Kapelle mit schmalen Seitenschiffen nach Westen erweitert. 1021 erfolgte die Weihe, aber bereits 50 Jahre später fiel die Kirche einem Brand zum Opfer. Mit dem unmittelbar danach begonnenen Nachfolgebau erhielt die Kirche das im Wesentlichen bis heute erhaltene Aussehen. Trotz mehrfacher Restaurierungen und damit verbundener Eingriffe vermittelt sie die Ausstrahlung vom monumentalen Ernst romanisch-deutscher Kirchen dieser Zeit. Die flachgedeckte Basilika ist kreuzförmig mit wenig über das Langhaus ragendem Querhaus. Das Turmpaar ist im Zuge der Restaurierungsarbeiten unter Ferdinand von Quast im 19. Jahrhundert errichtet worden. Nach Beschädigung durch amerikanischen Artilleriebeschuss 1945 erhielten die Turmhelme die heutigen flachen Zeltdächer. Der Innenraum wird durch Pfeiler und Säulen (niedersächsischer Stützenwechsel) gegliedert. Sie trennen Haupt- und Seitenschiffe. Im Westen begrenzt die so genannte Kaiserloge den sakralen Raum. Im Osten führt eine Treppenanlage in den Hohen Chor und zu den Schatzkammern, in denen der berühmte Domschatz zu sehen ist. Unter dem Chor liegt die Krypta mit den Gräbern des ersten deutschen Königspaares.