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Die Sankt Stephanus Kirche in Polleben

Die große neugotische Hallenkirche besteht aus grauem Sandstein, der im Laufe der Jahrzehnte an vielen Stellen erheblich gedunkelt bis geschwärzt ist. Turm und Kirchendach sind schiefergedeckt. An die geräumige Stufenhalle mit schmalen Seitenschiffen, einem breiten Mittelschiff, Querhaus und 5/8-Chorschluss schließt sich der quadratische Westturm an. Der gewaltige Turm ist 52 m hoch - auf den unteren drei Geschossen erhebt sich die Glockenstube. Dieser Turm wird von kleinen Sechsecktürmen flankiert. An der Westseite befindet sich der große, maßwerküberdachte Eingang. An den Seitentürmen gibt es keine Eingänge. Das Querhaus, das nur etwas aus dem Langhaus herausragt, hat große vierteilige Maßwerkfenster mit drei Vierpässen und ein Rundfenster im Bogenfeld an der Nord- und der Südseite. Zwischen Turm und Querschiff befinden sich je zwei Maßwerkfenster an der Nord- als auch an der Südseite des Langhauses. Der 5/8-Chorschluss trägt drei Maßwerkfenster an der östlichsten Seite und deren beiden Nebenseiten. Strebepfeiler ragen an den Langhauswänden und am Chorpolygon empor. An den beiden Chorseiten zum Langhaus hin sind im Norden und im Süden sakristeiähnliche Anbauten angebracht. Im Inneren ist die vollständige neugotische Ausstattung der Bauzeit mit gemauerten Segmentbögen für hölzerne Emporeinbauten, Altar, Taufstein, Kanzel, Gestühl und zum Teil stark beschädigte Wandmalereien und farbige Bleiglasfenster erhalten. Aus der romanischen alten Stephanskirche wurde in der Turmhalle des Neubaus die kelchförmige, achteckige, steinerne Taufe von 1583 aufgestellt.