Regionalportal

Die Windmühle bei Hakeborn

Der Weg von Hakeborn über den Wartweg zum Nordrand des Hakels führt an zwei historischen Bauwerken, dem steinernen Wartturm und der Windmühle vorbei. Sie befinden sich in unmittelbarer Nachbarschaft miteinander. Beide Bauwerke stellen historische Wahrzeichen der Landschaft dar. Während für den Standort der Warte, auf der Kuppe des Wartberges, die Sichtmöglichkeiten auf den Hakelrand und auf die weitere Umgebung zum Schutz und zur Kontrolle maßgeblich waren, boten die günstigen Windverhältnisse an der Nordflanke des Berges den geeigneten Standort für eine Windmühle. Die Hakeborner Windmühle ist die letzte der ehemals drei Hakeborner Bockwindmühlen, jedoch zugleich die älteste. Sie dürfte auch die letzte ihrer Bauart in unserer Umgebung sein. Der Mühlenstandort ist seit 1688 nachgewiesen, als sie vom Müller Henning Eggert aus Westeregeln errichtet wurde. Nach teilweiser Zerstörung 1815 wurde sie in der heute sichtbaren Form erneuert. Die Mühle blieb in den Familien der Nachkommen des Erbauers. Mit dem Müller Walter Taubenroth, der 1962 starb, ging die Zeit der kommerziellen Windmüllerei in Hakeborn zu Ende. Das Sterben der Windmühlen hatte bereits wesentlich früher eingesetzt, nachdem spätestens seit der Gründerzeit nach 1871 die Industriemühlen die kleinen Windmühlen verdrängten. Nach etwa 15 Jahren Stillstand, verbunden mit erheblichen Zerstörungen, wurde 1977 die Mühle vom jetzigen Eigentümer gesichert und soweit instand gesetzt, dass das Landschaftsbild mit der Windmühle erhalten blieb.