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Die Stadtbefestigung

Von der einstigen Stadtbefestigung, die in den Jahren 1430 - 1439 angelegt wurde, bestimmen noch alte Tor- und Wehrtürme das Bild der Innenstadt: der Molmecker Torturm in der Wilhelmstraße, das Saigertor zwischen Markt und Freimarkt, der Brücktorturm an der Wipperbrücke zwischen Markt und Luisenplatz, ein einseitig offener Turm an der Nordseite der Turnhalle des Gymnasiums am Markt und der "Zuckerhut"-Turm Hinter den Planken. An der am stärksten befestigten Ostseite der Hettstedter Stadtmauer befindet sich dieser markante Mauerturm. Er diente als Wachturm und wurde auf Grund seiner pyramidenförmig aufgemauerten Spitze als "Zuckerhut" bezeichnet. Bis auf diesen Steinkegel, welcher als Rückenwehr des Verteidigers diente, ähnelt der Turm dem Molmeckturm. Vom Turm aus bestand ein direkter Verteidigungsweg zum Saigertor. Der im Jahre 1434 erbaute Turm wurde vom Volk auch "Hexenturm" bezeichnet. Viele Bürger glaubten, dass hier Frauen, die im Mittelalter als Hexen angesehen wurden, eingesperrt worden waren, um später eines elenden Todes zu sterben. Erst nachträglich wurde in der 2. Hälfte des 18. Jahrhunderts an den Turm auf Resten der Stadtmauer ein zweigeschossiger Wohnhaus- und Gefängnisbau aufgesetzt, welcher bis in die Dreißigerjahre dieses Jahrhunderts als Gefängnis diente. Reste der Stadtmauer sind im Stadtpark noch vorhanden. Das Saigertor, heute Hettstedts Wahrzeichen, erfuhr 1537 einen Umbau zum Torturm, erlitt 1651 starke Brandzerstörungen und wurde 1722 in seiner heutigen Gestalt wieder aufgebaut. Das Saigertor ist bis zur Fahnenspitze 33 m hoch.