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Der Rabenturm

Vom Schmalen Heinrich führt die Johannispromende Südwest wärts. Zwischen dem Schmalen Heinrich und dem Rabenturm steht noch der Schimmelpfennigsche Turm ohne Helm auf dem hier gut erhaltenen Zwinger. Er wurde 1442 erbaut. Die Promenade ist auf ihrer Westseite von der feldseitigen Futtermauer des einstigen Stadtgrabens eingefasst. In sie hinein wurden Häuser gebaut. Bemerkenswert ist hier Haus Nr. 16. Mit nur zwei Meter Front ist es das schmalste in der Stadt. Der Rabenturm wurde wie der Schmale Heinrich 1442 erbaut. Grundmaße 6,3 x 5,8 m, die Wandstärke beträgt 1,75 m und die Höhe mit Helm 31 m. Er war mit 21 Schießscharten bestückt. Von der Plattform, auf der sich der steinerne Helm erhebt, hat der Besucher einen weiten Blick über die Stadt Der Name Rabenturm bezieht sich auf seine Nähe zur Hinrichtungsstätte, dem Galgen. Der Rabenturm ist als Teil der alten Stadtbefestigungsanlage vollständig erhalten. Wind und Wetter hatten jedoch größere Schäden an der Fassade verursacht, die nicht zu übersehen waren. Zur notwendigen Sanierung des Rabenturmes wurden 1999 finanzielle Mittel in Höhe von 330 000 Mark aus dem Förderprogramm „Städtebaulicher Denkmalschutz“ genutzt. Der 1. Bauabschnitt beinhaltete Instandsetzungsarbeiten im Inneren des Turmes, durch die Schäden am Mauerwerk und an der Treppe beseitigt wurden. Im 2. Bauabschnitt wurden die Arbeiten an der Außenfassade ausgeführt, die Ende 1999 beendet wurden. Mit dem Landeskonservator hatte man sich auf einen 3 bis 4 Millimeter starken steinfühligen Pinselputz analog dem Verputz der Margarethenkirche geeinigt. Es wurde ein steinfarbiger Putz verwendet. Nun zeigt sich der Rabenturm wieder in seiner vollen Schönheit.