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Der Hennebrunnen

Im Jahre 1902 richtete der Ratsherr Henne für die Stadt Aschersleben eine Stiftung ein. Ein Teil des Geldes wurde für einen Brunnen auf dem Markt gedacht. Die Gestaltung übernahm der Bildhauer Worba. Aus einem acht-eckigen Bassin ragt eine gegliederte Säule, auf der wiederum eine becher-artige Brunnenschale ruht. Den Rand der Schale beleben acht, recht eigen-artige, Bronzeputten, welche Muscheln oder Muscheltiere in den Händen halten. Bei längerer Betrachtung fällt auf, dass sie von allerhand Wassertieren getragen werden. Zu nennen sind hier Eidergans, Frosch, Hummer, Schildkröte, Robbe, Pelikan und Fische. Das Ganze ist überdacht von einem Baldachin, der von den benannten Putten getragen wird. Seine Spitze zierte eine Windrose mit vier verschiedenen Figurengruppen. Inmitten dieses Getümmels befand sich ein Pinguin mit einem Fisch im hocherhobenen Schnabel. Zu seinen Füßen zog sich ein Netz zierlich gebogener Wasserröhrchen. Bei der Neugestaltung des Marktes 1965/66 wurde der Brunnen um einige Meter nach Süden versetzt. Das beschädigte Brunnenbecken und die Wetterfahne wurden ersetzt und der ebenfalls beschädigte Pinguin entfernt. Vor einiger Zeit wurde der Brunnen dann restauriert. Der Pinguin, die Wasserröhrchen und die Windrose nehmen wieder ihren ursprünglichen Platz ein.