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Heiligengeiststraße

Durch Beschluss der Stadtverordnetenversammlung vom 16. Dezember 1952 wurde diese Straße in „August-Wolf-Straße“ umbenannt. Vorher hieß sie „Heiligengeiststraße“. August Wolf wurde am 25. Mai 1889 in Harzgerode geboren uns starb dort am 8. März 1945. Er war seit 1921 Mitglied der SPD. Als Gegner des Nationalsozialismus nahm er 1933 seine illegale Parteiarbeit auf. Sein Arbeitsplatz war die Buchdruckerwerkstatt der Pulvermühle in der Silberhütte. Hier entstanden auch Flugblätter wie „Nieder mit Hitler“. Seit 1935 war er Angehöriger der Widerstandsgruppe „Waldemar“. Durch Verrat wurde er verhaftet und noch am gleichen Tag zu Tode gequält. Ehemaliger Name dieses Straßenzuges ist „Heiligengeiststraße“. Diese Benennung sollte an den „Alte-Leute-Stift“ mit seiner Heiligengeistkirche erinnern. Es war das damalige St. Spiritushospital. Es wurde in die Süderstadt verlegt und mit dem Johannis-Stift vereinigt. Die Benennung erfolgte 1902. Davor war es der „Kleine Neue Weg“. Voigt nennt diese Straße „Vor dem Pölken Tor“. 1417 bis 1465 taucht auch die Bezeichnung „In den Fischern“ auf. 1898 wurde die Heiligengeistkirche abgebrochen.