Regionalportal

Ramdohrstraße

Die Ramdohrstraße gehörte vor 1875 zur Magdeburger Chaussee. 1875 erhielt dieser Straßenzug dann den Namen Ramdohrstraße. Johann-Daniel Ramdohr kam am 18. März 1775 als Sohn des Ökonomen und Kürschnermeisters Andreas Ramdohr und dessen Gattin, Marie Elisabeth, geb. Weißbrodt, zur Welt. J. D. Ramdohr besuchte das Stephaneum und widmete sich dann dem juristischen Studium. Nach dessen Beendigung begann er als Sekretär am hiesigen Gericht. Später übernahm er die Gerichtskasse. Am 17. März 1832 wurde er in die Stadtverordnetenversammlung gewählt und zum Vorsitzenden ernannt. Am 05. Februar 1864 setzte er ein Testament auf und gab sein Vermögen einer Stiftung, welche den Namen “Ramdohrs milde Stiftung“ erhielt. Ein Kuratorium sollte die Verwaltung übernehmen. Johann Daniel Ramdohr starb am 05. Dezember 1866. Aschersleben ehrte ihn durch eine Büste im Sitzungszimmer des Kuratoriums – im heutigen Stadtarchiv. Bis 1928 wurden mehr als 2000 Waisen und Halbwaisen unterstützt. In der Ramdohrstraße wurden drei Sechs-Familien-Häuser für Invaliden und alte Menschen errichtet. Für die technische und künstlerische Fortbildung seiner Zöglinge schrieb er Legate aus. Solch ein Stipendium erhielt auch der Heimatmaler Walter Buhe und der aus Aschersleben stammende Bildhauer Prof. Hans Döring. Dieser schuf aus Dankbarkeit das Ramdohr-Denkmal an der Lübenschule. Am 21. November 1937 wurde es aufgestellt.