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Klopstockstraße

Vor dem ersten Weltkrieg wurde der so genannte Johannishof oberhalb des Guts-Muths-Platzes errichtet. Eine der dabei entstandenen Straßen erhielt um 1915 den Namen Hardenbergstraße. Carl August Fürst von Hardenberg wurde am 31. Mai 1750 geboren. Er war Preußischer Staatsmann und führte als Staatskanzler einige Reformen von Stein in liberalem Sinne fort. Er starb am 26. November 1822. Am 7. November 1945 wurde die Hardenbergstraße in Klopstockstraße umbenannt. Friedrich Gottlieb Klopstock wird am 2. Juli 1724 als ältestes von siebzehn Kindern in Quedlinburg geboren. Mit seinem zwischen 1748 und 1773 veröffentlichten und zeitlebens überarbeiteten Heldengedicht Der Messias knüpft Klopstock an die antike Form des Epos an und stellt in zwanzig Gesängen und knapp 20 000 Versen Passion und Auferstehung Christi dar. Klopstock hat die deutsche Dichtersprache erneuert und erweitert, indem er die antike Tradition produktiv machte. Somit ist er einer der einflussreichsten und bedeutendsten deutschen Schriftsteller des 18. Jahrhunderts. Erst 1770 geht Klopstock nach Hamburg und wird zum geistigen Mittelpunkt eines Dichterkreises, veröffentlicht 1774 seine Deutsche Gelehrtenrepublik, in der er die Befreiung der Dichter vom Zwang zum Broterwerb fordert. In der folgenden Dichtergeneration übernahm der junge Goethe u. a. in seinem Prometheus-Gedicht, Klopstocks hymnische Form der freien Rhythmen. Klopstock bleibt, von einigen Reisen abgesehen, bis zu seinem Tod im Jahr 1803 in der Hansestadt Hamburg.