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Heinrich-Heine-Straße

Als kurz vor dem ersten Weltkrieg die Bebauung nördlich des „Guts- Muths- Platzes“ begann wurde im Mai 1914 eine der dort entstandenen Straßen „Freiherr-von-Stein-Straße“ genannt. Der Guts- Muths- Platz war übrigens ein Entwurf von Stadtbaurat Heckner und trug den Namen „Johannishof“. Karl Freiherr von und zu Friedrich Heinrich Stein wurde am 26. Oktober 1757 geboren. Er gilt als Staatsmann und Patriot. Von 1804 bis 1807 war er preußischer Minister. 1808 wurde er auf Betreiben von Napoleon I. entlassen und geächtet. Er starb am 29. Juni 1831. Am 7. November 1945 wurde die Freiherr-von-Stein-Straße in Heinrich-Heine-Straße umbenannt. Heine wurde am 13. Dezember 1797 in Düsseldorf geboren und starb am 17. Februar 1856 in Paris. Er war Journalist jüdischer Herkunft und einer der bedeutendsten und einflussreichsten deutschen Dichter. Außerdem war er Mitbegründer des modernen Feuilletons. Er trat zum protestantischen Glauben über und lebte als freier Schriftsteller. Ab 1831 lebte er in Paris und war dort als Berichterstatter für die Augsburger »Allgemeine Zeitung« tätig. Als Mitbegründer des »Jungen Deutschland« wurden seine Schriften 1835 in Deutschland verboten. Seine Verssatire 'Deutschland - Ein Wintermärchen' entstand nach seinen Reisen nach Deutschland, die er 1843/1844 inkognito unternahm. Darin kritisierte er die »deutsche Kleinstaaterei« und die »beschränkte geistige Atmosphäre« des Landes. Ab 1848 fesselte ihn eine fortschreitende Krankheit, eine Rückenmarksschwindsucht, an das Bett. Heinrich Heine schrieb zahlreiche Lieder, die zum Teil von Schubert, Schumann u. a. vertont wurden. Während der Naziherrschaft galten seine Werke als »jüdisch entartet«. Bedeutendste Zitate Heinrich Heines sind: »Denk´ ich an Deutschland in der Nacht, dann bin ich um den Schlaf gebracht.« und »Dort, wo man Bücher verbrennt, verbrennt man am Ende auch Menschen.«