Regionalportal

Die spukenden Mönche in Dammersfelde

Vor Jahrhunderten lag in der Nähe von Mägdesprung oberhalb des Teufelstales das Kloster Dammersfelde. Seine abgeschiedene Lage gefiel dem Abt. Hagano, den Mönchen dagegen behagte diese unwirtliche Gegend nicht, aber sie passten sich ohne Widerstand den Glaubensgewohnheiten an. Eines Tages traten zwei Junker in das Kloster ein. Sie beachteten die Ordensregeln wenig und waren umso mehr den weltlichen Freunden zugetan. Einmal jagte Kaiser Otto II. in der Nähe des Klosters und kehrte bei den Mönchen ein. Das war für die beiden Unruhestifter eine willkommene Abwechslung. Abends wetteten sie beim Würfelspiel, unterhielten den Kaiser mit witzigen Reden und beklagten sich schließlich über die Weltabgeschiedenheit des Klosters bei ihm. Darauf schenkte der Kaiser den Mönchen die Feste Nienburg. Der Konvent wurde bald dorthin verlegt, der Abt Hagano blieb aber weiterhin in Dammersfelde. Jahre waren seitdem vergangen, und Nacht für Nacht wurde Hagano durch das Wehklagen des einen, inzwischen verstorbenen Aufwieglers geweckt, der als Spukgestalt durch die verlassenen Klosterhallen irrte. Als aber eines Mitternachts hinter dem Gespenst noch ein zweites schlich, wusste der Abt, dass der andere Unruhestifter auch gestorben war.