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Der Häckelmann im Pfaffenberge

Als noch dichter Wald den Pfaffenberg bedeckte, und Neudorf noch nicht gegründet war, schürften dort zwei Bergknappen vergeblich nach Erzen. Enttäuscht suchten sie sich einen Ruheplatz, wo sie ihr karges Brot verzehrten. Plötzlich stand ein Bergmännlein vor ihnen, und riet ihnen, die Suche nach Erzadern aufzugeben. „Denn Euch ist es nicht beschieden, sie zu finden. Erst nach Jahrhunderten werden Eure Nachgeborenen in diese Schatzkammer der Erde eindringen. Kündet dieses aber euren Kindern und Enkeln, denn ich bin der Berg Häckelmann.“ Darauf löste sich das Männlein in blauen Dunst auf und verschwand in dem offenen Schurf. Betroffen stellten die Berg-knappen ihr Suchen ein. Oft plauderten sie im Kreise ihrer Familien über die Begegnung mit dem Berggeist, und diese erzählten es weiter an ihre Kindeskinder, bis sich die Worte des Bergmännleins erfüllten und sie im Tielbau den „Erzhimmel“ des Pfaffenberges erschlossen.