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Gottfried August Bürger

Gottfried August Bürger wurde am 31. Dezember 1747 in Molmerswende/Harz als Sohn des Pfarrers Johann Gottfried Bürger und seiner Frau Gertraud Elisabeth, geb. Bauer, geboren. Da er nicht der letzte dieses Jahres sein wollte erzählte er das er 1748 geboren ist 1759 wurde Bürger von seinem Großvater Jakob Philipp Bauer zu sich nach Aschersleben genommen. Dieser schickte ihn dort auf das Stephaneum. Ein Jahr später wechselte er an das Pädagogium in Halle/Saale. 1764 schrieb sich Bürger auf Wunsch seines Großvaters an der Universität von Halle/Saale ein, um Theologie und klassische Philologie zu studieren. Nach vier Jahren Theologie wechselte er 1768 an die Universität von Göttingen um dort ein Jurastudium aufzunehmen. Neben seines Studiums begann Bürger sich mit Literatur zu beschäftigen und es entstanden erste literarische Texte von ihm. Nach Abschluss seines Jurastudiums wurde Bürger Justizamtmann in Altengleichen, nahe Göttingen. 1774 erschien seine Ballade „Lenore. Diese Ballade gilt als größtes dichterisches Werk Bürgers. Im November 1774 heiratete Bürger Dorothea Marianne Leonhart.

"Baron von Münchhausen"

Da er gleichfalls in deren Schwester Auguste verliebt war, führte er mit Einwilligung seiner Frau ein Dreiecksverhältnis. In seinen späteren Werken tauchte Auguste immer wieder als "Molly" auf. Trotz seines komplizierten Liebeslebens, seiner mittlerweile angeschlagenen Gesundheit und Schulden die ihn plagten, veröffentlichte Bürger weiterhin literarische Werke. So erschien "Aus Daniel Wunderlichs Buch" (1776/77) und eine Sammlung seiner "Gedichte" (1778). 1783 gab Bürger seine Stelle als Justizamtmann auf und wurde kurze Zeit später Privatdozent für Ästhetik, Philosophie und Deutsche Sprache an der Universität Göttingen. 1789 wurde er zum außerordentlichen Professor ernannt. 1787 veröffentlicht Bürger „Wunderbare Reisen zu Wasser und Lande, Feldzüge und lustige Abenteuer des Freiherrn von Münchhausen, wie er dieselben bei der Flasche im Zirkel seiner Freunde selbst zu erzählen pflegt“, die Übersetzung eines Buchs von Rudolf Erich Raspe. Bürger erweiterte das Buch bei seiner Übersetzung allerdings erheblich. Eine von Friedrich Schiller 1791 veröffentlichte vernichtende Kritik an der Lyrik Bürgers traf ihn tief. Am 8. Juni 1794 starb Gottfried August Bürger in Göttingen. Die beiden Werke "Lehrbuch der Ästhetik" und "Ästhetische Schriften" erschienen erst nach seinem Tod. Wegen der Volksverbundenheit seiner Werke war er weithin bekannt. 1897 kam eine Anregung für ein Bürger-Denkmal. Die Einweihung des Denkmals gestaltete sich als großes Ereignis.