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August Bernhard Christian Körte

August Bernhard Christian Körte wurde am 11. Februar 1786 geboren. Der Besuch des Stephaneums blieb ohne Abschluss. Bereits mit 15 Jahren nahm ihn sein Vater von der Schule. 1801 begann er im Umkreis von Aschersleben eine Landwirtschaftslehre. Nach Beendigung wurde er Inspektor. In der Landwirtschaft sah er aber keine gesicherte Perspektive. Er ging zum Militär. Im August 1808 trat er in das Königliche Westfälische 1. Kürassier-Regiment in Aschersleben ein. Im Armeedienst machte er schnell Karriere. Bereits 1810 war er zum Premier-Leutnant und Adjutant-Major aufgestiegen. Am 12. März 1812, einen Tag nach seiner Eheschließung, begann für ihn und seine Kameraden der leidvolle Russland-Feldzug Napoleons. Er kehrte zwar lebend und körperlich unversehrt zurück, doch seine Ausrüstung und seine Pferde hatte er eingebüßt. 1813 kehrte er wieder nach Aschersleben zurück. Damit begann für Körte und seine Familie eine schwere Zeit. Vier Jahre lang war er auf die Unterstützung durch seinen Vater angewiesen. Erst 1817 gelang es ihm wieder eine bezahlte Anstellung zu finden. Er war Angestellter in der Stadtverwaltung Aschersleben. Anfang der 20er Jahre konnte er aus dem Haus seines Vaters ausziehen. Körte erwarb ein Haus am Holzmarkt. Mit seiner Anstellung in der Stadtverwaltung begann eine 15jährige, sich über alle Gebiete des städtischen Lebens erstreckende Tätigkeit. 1827 ernannte man ihn zum stellvertretenden Bürgermeister. Seit Februar 1831 war er amtierender Bürgermeister. So machte er sich Hoffnung, im Amt des Bürgermeisters bestätigt zu werden. Doch Körte bekam keine Stimmen. Damit war seine Tätigkeit in der Stadtverwaltung unerwartet zu Ende. Körte beschränkte sich voll auf sein zweites Standbein, die militärische Verwaltung. 1833 zog er mit seiner ganzen Familie nach Weißenfels. Dort wurde Körte Kassenverwalter beim Füsilierbataillion des 31. Infanterie-Regiments. 1838 versetzte man ihn nach Glogau in Schlesien sowie 1848 nach Breslau. 1853 wurde er dort pensioniert. Im Juni 1858 verstarb er in Zölling, dem Wohnort seiner Tochter.