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Das Leben und die Stationen des Hans Heckner

Hans Heckner geboren am 24. November 1878 im oberbayrischen Vötting war bedeutender Architekt und Städteplaner. In der Zeit zwischen 1899 und 1903 studierte er Architektur an der Technischen Hochschule in München bei Carl Hocheder. In den Jahren 1904 bis 1906 war er als Bauleiter für hochederische Bauten in Hermannstadt tätig und entwarf dort seine ersten Bauten. 1906 wurde er auf Empfehlung Hocheders zum Stadtbaumeister der Stadt Aschersleben ernannt. 1908 gründete er sein eigenes privates Architekturbüro und heiratete eine ungarische Adlige aus Hermannstadt. 1909 errichtete er die Wohnhäuser in der Poststraße. 1910 wurde Hans Heckner zum Stadtbaurat der Stadt Aschersleben gewählt. Im Jahre 1911 erbaute er ein Fabrikgebäude für die Firma H. C. Bestehorn in der Wilhelmstraße. Dies ist das Gebäude der späteren Optima. 1912 entwarf er Schachtgebäude in der Schmidtmannstraße und weitere Industrieanlagen für den Kalikonzern Aschersleben. Im selben Jahr war er am Bau des Krankenhauses beteiligt. 1914 erbaute er das Kaufhaus Rahmlow & Kressmann. Dies ist das Gebäude des heutigen ELKA Kaufringes. In den Jahren 1914/15 promovierte er an der Technischen Hochschule Berlin – Charlottenburg bei Theodor Goecke. Er schrieb eine Arbeit über das Verhältnis von künstlerischer Stadtgestaltung und dem damaligen preußischem Baurecht. Obwohl er zahlreiche Angebote für den Stadtrat in anderen Städten bekam, blieb er in Aschersleben. 1918 schied Heckner aus der Stadtverwaltung aus und übernahm einen Direktorposten in einem Teilbetrieb der Ascherslebener Kaliwerke. 1919 wird die offene Stelle des Stadtbaurates wieder mit Heckner besetzt. Er lehnte die Stadtbauratstelle in Essen ab und erhielt das Privileg, als Privatarchitekt tätig sein zu dürfen. 1929 ließ er das Arbeitsamt in der Gottfried - August - Bürger - Straße und das Invalidenheim in der Askanierstraße erbauen. 1931 wird er als Stadtbaurat bestätigt und 1933 übernimmt er vorübergehend die Dienstgeschäfte des Ascherslebener Oberbürgermeisters. 1935 tritt er aus gesundheitlichen Gründen vom Stadtbaurat zurück. Ihm wird das Privileg entzogen und die Rathauserweiterung wird ohne ihn eingeweiht. Ab Januar 1936 ist er nur noch als Privatarchitekt in Aschersleben tätig. Am 4. Januar 1949 verstirbt Dr. Hans Heckner und wird auf dem Ascherslebener Friedhof beigesetzt.