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Thale

Der Name Thale lässt sich auf das Felsental der Bode zurückführen. Am Rand von Thale öffnet sich trichterförmig ein gewaltiger Einschnitt ins Harzgebirge, das sich an seinem Nordrand steil über das Vorland erhebt. Hier am Bodetor gestattet die Natur einen einzigartigen Einblick in den Jahrmillionen währenden Lauf der Erdgeschichte. Unumstritten gehört das wildromantische Tal der Bode zwischen Thale und Treseburg auch zu den schönsten und beeindruckendsten Landschaftsausschnitten im Harz. Es ist das bedeutendste Felsental nördlich der Alpen. Bereits im 12./13. Jahrhundert wurde in der Gegend um Thale Eisen gewonnen. Die relativ leicht erschließbaren Eisenerzvorkommen in günstiger Entfernung zum Ort, der große Holzreichtum, sowie die hier meist heftig wehenden Winde, die in den Schmieden als natürliches Gebläse genutzt wurden, bildeten die Ursache für die Ansiedlung erster Eisenhütten in der Umgebung von Thale. Urkundlich erwähnt wurden die ersten Hütten 1445. Bereits 1520 soll eine Gewerkschaft in Thale eine Hütte „Wilder Mann“ gegründet haben.

Bodetal

Sie haben Erze aus dem Tiefenbachtal verarbeitet. 1686 wurde daraus der Vorläufer der späteren Eisenhüttenwerke Thale. Aus Gründen der Erschöpfung bzw. Unrentabilität wird heute im Bodetal kein Erz mehr gefördert und verhüttet. Im 19. Jahrhundert führte der Ausbau der Verkehrswege, insbesondere die Eisenbahnanbindung Thales im industriellen als auch im Fremdenverkehr zu einem Aufschwung. Eine Hauptattraktion für den Fremdenverkehr war neben der reizvollen Landschaft auch die Hubertusquelle, eine Solequelle, die auf einer Bodeinsel in Thale entspringt. Bereits 1836 erkannte ein Thalenser Förster die Bedeutung des Quellwassers als Kur- und Heilmittel und gründete das Hubertusbad. Mit dem zunehmenden Besucherstrom wurden zu Beginn des 19. Jahrhunderts auch erste schmale Wanderwege angelegt, an denen schnell gastronomische Einrichtungen zur Rast und Bewirtung entstanden.