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Reinstedt

In einer Schenkungsurkunde des Markgrafen Gero, die für das Stift Gernrode bestimmt war, fand sich 964 erstmals Reinstedt benannt. Reinstedt, ein kleiner idyllischer Ort an der Selke, liegt im Schatten der Städte des Harzvorlandes. Neben der klassizistischen Kirche aus der Zeit 1847/51 und zwei alten Mühlen gibt es in Reinstedt noch einen großen Reiterhof. Der ehemalige "Königshof" ist heute das sachsen-anhaltische Hengstdepot und soll einst auf eine Schenkung Heinrich IV. im Jahre 1063 an das Reichsstift Goslar zurückzuführen sein. Das Kürschnerhandwerk und die Landwirtschaft hatten für die wirtschaftliche Entwicklung des Ortes große Bedeutung. Noch heute ist der Ort ländlich geprägt und bietet für seine Besucher eine schillernde Landschaft, mit Ausblick auf die Selke. Doch Reinstedt bietet noch einen anderen Reiz. Jedes Jahr über das Pfingstfest wird das traditionelle "Grabenfischen" ausgetragen. Diese Tradition wurde erstmals in einem Rechnungsbuch aus dem Jahre 1736 erwähnt, ist wohl aber wesentlich älteren Ursprungs. Beim Grabenfischen gilt es, seine Geschicklichkeit unter Beweis zu stellen, indem man glitschige Karpfen und schlüpfrige Forellen mit der bloßen Hand greifen und fangen muss. Wer dieses jährliche Gaudi einmal erlebt hat, wird wohl des Öfteren über Pfingsten in Reinstedt verweilen.