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Ranies

Ranies wurde um 650 - 900 als Slawische Siedlung gegründet. Die erste urkundliche Erwähnung stammt aus zwei Urkunden des Jahres 1176, die Kaufleuten erlaubten, sich hier anzusiedeln. Mit den Jahren wuchs hier am Ufer der Elbe ein Ort, den nur Ortskundige fanden. Als Napoleons Truppen 1806 durchs Land zogen, wurden vorsichtshalber auch noch alle Hähne abgeschlachtet, damit kein Krähen den Ort verriete. Die Soldaten zogen vorbei und das Dorf blieb als einziges in der Umgebung von den Plünderungen verschont. Ein Schmuckstück des kleinen Ortes ist die Dorfkirche St. Lucas. Sie stammt aus dem 13. Jahrhundert und wurde auf einem Teil des slawischen Burgwalls der früheren Burg Rano errichtet. 1629 - inmitten der Wirren des 30jährigen Krieges – wurde sie farbenprächtig ausgemalt. Die Gegend um Ranies ist bekannt für ihre alten Eichen. Unweit des „Sängerwäldchens" und in den Elbauen stehen Exemplare, die über 300 Jahre alt sind. Besonders beeindruckend sind die Solitäreichen zwischen Elbe und Deich. Oftmals handelt es sich hier um so genannte „Hutungseichen", die in vergangenen Zeiten Schattenspender für die Schäfer und Kuhhirten waren. Schon fast sprichwörtlich für die Ranieser ist ihr stark ausgeprägtes Zusammengehörigkeitsgefühl, das sich in einem besonders regen Vereinsleben ausdrückt. Bereits vor 125 Jahren wurde der Männerchor – heute ein gemischter Chor - gegründet, seit über 100 Jahren wird in Ranies organisiert, Sport getrieben und der Rosenmontagsumzug lockt seit 1954 jährlich Menschen aus nah und fern in den Ort. Wer Ranies und seine Umgebung näher kennen lernen will, sollte dies am besten per „Drahtesel" tun. Ausgebaute Radwege und der überregionale Elberadweg bieten ideale Voraussetzungen. Eine besondere Attraktion entlang des Elberadweges in Richtung Schönebeck ist der Planetenlehrpfad, der seinen Ausgangspunkt in Ranies im Planetengarten hat.