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Hakeborn

Am Nordrand des Naturschutzgebietes "Hakel" liegt der ruhige Ort Hakeborn. Im Jahre 960 wurde er erstmals erwähnt. Die Herren des Ortes, auch Edle von Hakeborn genannt, müssen sehr wohlhabend und fromm gewesen sein. Sie gründeten 1253 in Hedersleben ein Zisterzienserinnenkloster, das der heiligen Maria und Gertrud gewidmet wurde. Aus ihrem Besitz verkauften sie 1346 Haus und Herrschaft Helfta an die Mansfelder Grafen. Im Mittelalter war Hakeborn mit seiner Nähe zur Domburg oft von den Feindseligkeiten und Überfällen der dort wohnenden Herren berührt. Heut kann man ohne Gefahr in Richtung Südwesten über die Anhöhe Galgenberg und an den Ruinen der Domburg vorbei den Ort Heteborn im Landkreis Quedlinburg erreichen. Wer aufmerksam ist, entdeckt noch Spuren aus vor- und frühgeschichtlicher Zeit. Mehrere Hügelgräber sind noch im Hakelwald verborgen. Auch Hakeborn wurde von der Braunkohlezeit berührt. Von 1850 bis 1893 gab es eine Zuckerfabrik sowie einen Betrieb zur Zichorienverarbeitung. Trotz allem blieb Hakeborn ein typisches Bördedorf. Bis in die 60er Jahre gab es in Hakeborn auch einen Bahnhof. In Hakeborn steht die letzte der drei Bockwindmühlen. Ihre Entstehung geht auf das Jahr 1688 zurück. Bis 1962 war sie in Betrieb. Dieses technische Denkmal soll als Wahrzeichen der Gegend erhalten werden.