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Hergisdorf

Hergisdorf gehört zu den so genannten Grunddörfern und besteht aus den beiden Ortsteilen Hergisdorf und Kreisfeld. Hergisdorf hat seinen Namen von einer einst über der evangelischen Kirche gelegenen "Hegersburg", welche aber bereits um 1200 verfallen war. Im Jahre 1252 wurde Hergisdorf erstmals urkundlich erwähnt. Der Ort muss aber schon 200 - 300 Jahre vorher bestanden haben. Die sich am östlichen Berghang erhebende Sankt-Ägidien-Kirche mit ihrem trutzigen Wehrturm und den kostbaren, aus dem 15. Jahrhundert stammenden Flügelaltar, lässt darauf schließen. In dieser Kirche soll bereits Martin Luther gepredigt haben. Der Ortsteil Kreisfeld wurde 1184 als "Crbezinvelt" erstmalig urkundlich erwähnt. Seit Anfang des 16.Jahrhunderts prägte der Bergbau immer mehr das Erscheinungsbild des Ortes. In und um die Ortslage verstreut findet man noch Schacht- und Hüttenhalden als Zeugen der frühen Anfänge des Mansfelder Bergbaus. Die Grenze zwischen den beiden Ortsteilen bildet der Kliebigbach. Folgt man dem Lauf des Baches westwärts, so gelangt man in das landschaftlich schöne Kliebigtal, in welchen noch sehr seltenen Pflanzenarten, wie z.B. die Orchidee zu Hause sind. Dieses herrliche Tal bildet einen wunder-schönen Kontrast zu der ansonsten kargen Landschaft des Mansfelder Landes. In beiden Ortsteilen wird jährlich noch das Pfingstfest nach altem Brauch gefeiert. Die Pfingstburschen schlagen im Wald junge Birken und verteilen diese "Maien" an die Bürger des Ortes. Höhepunkt der Pfingsttage ist das "Dreckschweinfest", welches nur in Kreisfeld und Hergisdorf so begangen wird. Nach uralter Tradition erfolgt die Vertreibung des kalten, schmuddligen Winters durch den sonnig leuchtenden Frühling.