Regionalportal

Die Gründung des Ortes Königsaue

Schaute ein Wanderer von Frose nach Norden oder vom hoch gelegenen Hakel nach Süden, erblickte er das charakteristische Bild des Auendorfes Königsaue im damaligen Staat Preußen. Preußens König war Friedrich II. Dessen Großvater Friedrich I. hatte einst das Seegelände zwischen Gatersleben und Aschersleben trockenlegen lassen. Die Gründungszeit von Königsaue fällt in die Jahre 1752 und 1753. Während dieser Zeit bereitete Friedrich II. seinen 3. Raubkrieg gegen Schlesien vor. Er wusste, dass dieser Krieg Unsummen von Geldern, Vorräten und Menschen verschlingen würde. Deshalb ließ er Brachland bewirtschaften und landhungrige Ausländer ansiedeln. Er gründete im Gebiet um Halberstadt 5 Dörfer, darunter Friedrichsaue und Königsaue. Er rechnete mit einer höheren Produktion von Nahrungsmitteln und Rohstoffen. Aber vor allem rechnete er mit dem Interesse wehrfähiger junger Männer, sich in einem der neuen Orte nieder zu lassen. Die Werbetrommel rührte Friedrich II. besonders im benachbarten Ausland. Dazu gehörten damals die anhaltischen Herzogtümer, der herzogliche Teil Braunschweigs und Teile Thüringens. Sogar aus der Pfalz kamen 18 Jahre nach Ortsgründung Kolonisten, um in Königsaue zu siedeln. Als Tag der Ortsgründung wird der 27. Juli 1753 angegeben. Der Tag der Namensgebung war der 03. August 1753. Der preußische König Friedrich II. überwachte sorgsam die Besiedlung. Er ließ sich ständig von der Stadtverwaltung Aschersleben über den Fortschritt berichten. Bei der Ansiedlung wurden kleine Handwerker bevorzugt. Besonders Bauhandwerker aller Art wurden in den Jahren des Aufbaus dringend benötigt.