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Das Schulleben und die Kulturarbeit

1872 wurde die Volksschule eingerichtet, in der sich später die Grundschule befand. Der Arbeiter- und Bauernmacht war eine grundlegende Umgestaltung des gesamten Erziehungssystems zu verdanken. Seit 1945 hatte die Grundschule jeden Schritt des demokratischen Aufbaus miterlebt. Der Lehrstoff und Lehrplan wurde umgestaltet, so dass man den Schülern ein intensiveres Wissen vermitteln konnte. Zur Verbesserung des Unterrichts stand der Schule eine Schulfunkanlage mit Magnettonbandgerät zur Verfügung. Zur Pflege des Kulturerbes hatte sich ein großer Teil der Bevölkerung im Kulturensemble und im Theaterring zusammengefunden. Das Kulturensemble ging aus dem 1845 gegründeten "Singverein zu Ermsleben" hervor. Anlässlich des 25-jährigen Jubiläums wurde dem Verein der Name "Männergesangsverein Liedertafel" beigelegt, weil dieser Verein größtenteils aus Arbeitern bestand im Gegensatz zu den bestehenden bürgerlichen Gesangsvereinen. Darüber hinaus bestand ein Theaterring. Durch regelmäßigen Besuch der Vorstellungen, welche die Städtischen Bühnen Quedlinburg durchführten, wurde das Interesse für Oper und Schauspiel gefördert und gepflegt. Das vielseitige Interesse der Einwohner nach einem guten Buch verwirklichte man im Jahre 1954 durch die Stadtbibliothek.