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Der schlimmste Feind in Egeln

Nach dem die Egelner den französischen Feind niedergeschlagen hatten, kam ein neuer noch schlimmerer Feind nach Egeln. Im Jahre 1873 wurde es von der Cholera heimgesucht. Die Cholera machte vor keiner Tür halt. Jede Hütte und auch das Kloster wurde von ihr heimgesucht. Leider kannte man zu dieser Zeit kein geeignetes Mittel gegen die Cholera. Das einzige, worauf man peinlichst achtete, war die Reinlichkeit und die Überwachung der Widerstandsfähigkeit der Menschen gegen diesen ungebetenen Gast. Man versuchte auch die Widerstandsfähigkeit zu erhalten und zu stärken. Die Kleidung wurde auf ihre Zweckmäßigkeit kontrolliert. Auch wurden die Nahrung und das Wasser genau kontrolliert. Der staatlichen Arzt Dr. med. Rohde führte eine Untersuchung der Egelner durch. Das Ergebnis konnte nicht schlechter ausfallen. Im Egelner Wochenblatt vom 16. Juli 1873 wurde den Bürgern das Ergebnis bekannt gegeben. In Überlieferungen heißt es, dass Egeln ein Sumpfloch gewesen sei. Der nahe gelegene Wald brachte etwas reinere Luft in die Stadt. Die Ablaufrinnen gestalteten sich manchmal zu einem See. Durch diese Unreinheit waren Desinfektionen an der Tagesordnung. Bakterien kamen durch alle Ritzen und Spalten. Es war an der Zeit, die Bürger von Egeln aufzurufen endlich Abhilfe zu schaffen, um der Cholera den Garaus zu machen. So baute man 1896 die Kanalisation, die die Stadt 10.000,00 Mark kostete. Durch den Bau gesundete das Volk zusehends und die ganze Lebensweise erholte sich. Da man die Cholerabaracken nun nicht mehr brauchte, wurden sie zu einer Friedhofskapelle umgebaut.