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Ditfurt zwischen Bauernkrieg und Dreißigjährigem Krieg

Auch in der Gegend um Ditfurt kam es um 1525 zu Aufständen der Bauern. So wurden z.B. die Kirchen von Benzingerode, Hasselfelde und Thale zerstört und das Kloster Michaelstein geplündert. Das Vorwerk Westerhausen und das Neinstedter Kloster wurden dem Erdboden gleichgemacht. Vom Dreißigjährigen Krieg merkte Ditfurt zunächst nichts. Erst als 1622 in Halberstadt ein Werbeplatz für Söldner eingerichtet wurde, geriet auch der Ort in die Kriegshandlungen. Um sich vor marodierenden Soldatenhaufen zu schützen, gingen die Bauern nur noch bewaffnet auf die Felder. Zur professionellen Verteidigung wurden so genannte Ausreuter, bewaffnete Reiter, angeworben. Diese ritten in kleinen Gruppen durch die Flur und versuchten so für Sicherheit zu sorgen. 1626 besetzte Wallenstein das Harzvorland. Da er der Äbtissin von Quedlinburg aber zugesagt hatte, ihren Besitz zu schonen, hatten die Ditfurter noch nichts auszustehen. Drei Jahre später kam der Feldherr wieder in den Harzgau und diesmal kam Ditfurt nicht so glimpflich davon. Zwei Kompanien besetzten den Ort, nahmen den Leuten die Pferde weg und töteten dabei einen Bauern. In den folgenden Jahren wurde der Ort dann immer wieder von Söldnerhaufen ausgeplündert und niedergebrannt. Im Jahr 1635 soll kaum noch Etwas von Ditfurt über gewesen sein.