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Wie das Wehrmachtsgrau in der Stadt Aschersleben zunahm

Im Kriegsjahr 1940 begann eine neue Form der Kriegsführung. Waren bislang die Kämpfe überwiegend an den Fronten geführt worden, trug die Luftwaffe die Kämpfe nun weit ins Hinterland. In Aschersleben wurde im ersten Halbjahr 1940 eine weitere Kasernenanlage belegt. Zur Flakkaserne kam die Artilleriekaserne an der Schmidtmannstraße, wo heute die Landespolizeischule ist. Am 23. Februar 1940 kam es in Aschersleben zu Hochwasser. Einen Tag später trat die Eine über die Ufer. Die Altstadt stand unter Wasser. Erst sechs Wochen später dürften die Zeitungen darüber berichten. Unter der Parole „Pst... Feind hört mit!“ So wurde am 13. April 1940 über das Hochwasser geschrieben, da auch die Wehrmacht zur Bekämpfung zur Hochwasserbekämpfung eingesetzt werden musste. Im Jahre 1940 begann also der Luftkrieg gegen die Zivilbevölkerung. Durften bisher die britischen Bomber nur militärische Ziele angreifen, änderte sich das. Die ersten deutschen Zivilisten kamen in der Nacht zum 12. Mai 1940 bei einem Bombenangriff auf Mönchengladbach ums Leben. In Aschersleben kam immer mehr Wehrmachtsgrau in das Alltagsleben. Dazu trugen nicht nur die Soldaten aus den beiden Kasernen bei, in einigen Schulen und anderen Gebäuden wurden Lazarette eingerichtet. Am 24. Mai 1940 gab es in Aschersleben ein leichtes Erdbeben, das aber keine Schäden brachte. Am selben Tag wurde Geheimrat Otto Bestehorn beigesetzt.