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Aschersleben nach 1945

Die Sowjetunion machte 1945 dem faschistischen Spuk ein Ende. Die demokratischen Kräfte sammelten sich, um den Kampf gegen Hunger, Kälte und Verzweiflung aufzunehmen. Unvergesslich wird allen der Winter 1946/47 bleiben. Durch Kälte und Schneefälle drohte die ganze Wirtschaft buchstäblich einzufrieren. In letzter Minute gelang es durch rastlosen Einsatz aller Werktätigen, der Katastrophe Herr zu werden. Nie zuvor haben die Aschersleber den Frühling sehnsüchtiger herbeigewünscht. Als er dann kam, brachte er zuerst eine Riesenüberschwemmung, wie sie in den letzten Jahren nicht vorgekommen war. Durch den strengen Winter war die Frühjahrsbestellung ernstlich gefährdet. Fast sämtliche Herbstsaaten mussten umgepflügt und neu bestellt werden. Alle diese Schwierigkeiten wurden durch energisches Zugreifen gemeistert. Von den vielen Aufbauarbeiten, die in der Stadt Aschersleben in den letzten Jahrzehnten geleistet wurden, kam ein großer Teil des Handwerks und vieler freiwilliger Arbeitskräfte zum Einsatz. Dieses zeigte sich bei der Schaffung eines Hilfskrankenhauses, der Poliklinik und bei der Betreuung der Alten und der Kinder. Die Bodenreform wurde auch im Jahr 1945 eingeführt. Die Betriebe wurden aufgebaut.