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Die Ascherslebener List'sche Mühle und Malzmühle

1419 vergab der Bischof von Halberstadt die Mühle zu Lüttgenhoven" als Lehen an die Familie von Stammern. Diese wiederum belehnte die Mühle weiter. 1712 wird "von der Mühle im Vogelsang" gesprochen. Kurze Zeit besaß das Ascherslebener Tuchmacherhandwerk die Mühle, wahrscheinlich um sie in eine Walkmühle umzuwandeln. Dies ist jedoch nicht ausgeführt worden. 1763 wurde die Mühle an Frau Beyse verkauft. Familie Beyse und List besaßen die Mühle mehrere Generationen. Von der Familie List stammt der Name. In der Mühle wurde eine Landwirtschaft betrieben. 1965 verkauft die Witwe List die Mühle an die damalige Produktionsgenossenschaft des Handwerks Metall. Dort wurden Produktionsstätten errichtet. 1407 wurde die Mühle erstmals als "Mühle über dem Schlosse zu Aschersleben" erwähnt. 1419 - 1436 bezeichnete man sie "Mühle unter der Burg" und 1537 als "Teichmühle an der Ringmauer der Stadt". Oberlehnsherren waren die Bischöfe von Halberstadt und ihre Rechtsnachfolger die preußischen Könige. 1533 kaufte der Rat der Stadt Aschersleben sowohl die Malzmühle als auch die Weinbergmühle. Beide Mühlen wurden zusammengelegt. Die Mühle hatte viele Pächter. 1764 wurde die Mühle verkauft. Letzter Besitzer der Mühle war Familie Nautnann, die sie aber Ende des 19. Jahrhunderts an die Stadt Aschersleben verkaufte. Später wurde die Mühle bis auf wenige Reste abgerissen.