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Die Anfänge gesundheitlicher Einrichtungen in Aschersleben

Das erste Ascherslebener Krankenhaus wurde 1838/39 am Johannishospital erbaut. Trotz vieler Mängel ist es dort bis zum Jahr 1912 geblieben. Als es dann gar nicht mehr ging, entschloss man sich, ein neues Krankenhaus zu bauen. Dieser Neubau wurde im November 1912 eingeweiht. Ein Vierteljahrhundert später reichte das in seinen Anlagen und Einrichtungen so großzügig geplante Krankenhaus nicht mehr aus. So musste im Jahr 1938 ein Erweiterungsbau ausgeführt werden, der dem Erbauer, Stadtrat Dr. Heckner, wieder übertragen wurde. Nach dem Zusammenbruch im Jahr 1945 war das Krankenhaus einer der größten Hauptsorgen der Ascherslebener Stadt. Spuren schwerer Bombenanschläge Angloamerikanischer Flieger mussten behoben werden. Deshalb wurden zwei Hilfskrankenhäuser neu errichtet. Die Fürsorge der Regierung der DDR für die Gesundheit der Werktätigen ließ 1949 die Poliklinik entstehen. Eine wichtige Stellung im Gesundheitswesen nehmen auch die Apotheken ein. Die älteste, die Ratsapotheke stammt schon aus dem Jahr 1573. Die Adlerapotheke am Markt wurde 1720 erbaut und eingeweiht. Die Augustaapotheke wurde übergeben. Die Poliklinik-Apotheke stammt von 1950. Auch an das Badewesen sei an dieser Stelle gedacht. Schon 1826 wurde das erste russische Dampfbad angelegt. Im Jahr 1832 wurde das Solbad errichtet. Die erste öffentliche Badeanstalt ist lange Jahre am Burgplatz gewesen. In den 70er Jahren des 19. Jahrhundert kamen die Müller darauf, das aufgestaute Einewasser nicht nur zum Betrieb ihrer Mühlen, sondern auch für den Badebetrieb zu verwenden. Es entstanden kurz nacheinander drei Mühlenbäder, von denen das an der Listschen Mühle im Vogelgesang das bekannteste und beliebteste war. Um die Jahrhundertwende kam der Gedanke auf, ein Stadtbad zu schaffen. Noch nie wurde bei einer Stadtverordnetensitzung ein Beschluss so heftig diskutiert wie dieser. Schließlich siegte auch hier der Fortschritt und am 1. Februar 1906 konnte das Stadtbad eröffnet werden. Es gab dem Schwimmsport gewaltigen Auftrieb. Im Jahr 1925 wurde dann das Städtische Freibad in herrlicher Lage unter der Alten Burg eröffnet. Zwei Sportvereine bauten in mühseliger und uneigennützigster Weise im Jahr 1924 die "Tonkuhle " und 1931 das" Walkmühlenbad" zu zwei schönen Sport- und Erholungsstätten aus.