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Die Gerichtsgebäude und Gefängnisse in Aschersleben

Feste Gebäude wurden vom Rat der Stadt Aschersleben geschaffen. Die Gerichte brauchten nicht mehr im freien stattfinden. Eine Gerichtsstube soll es im Rathaus gegeben haben. Die rathäusliche Küche wurde 1719 zur Gerichsstube umgebaut. 1845 erwarb der Fiskus das Gebäude Ecke Markt/Taubenstraße. Im August zog das Gericht in dieses Gebäude ein. 1894 wurde das Gericht ins ehemalige Militärlazarett am Burgplatz verlegt. 1996 zog das Gericht in den neuen Standort am Theodor-Römer-Weg. In verschiedenen Stadttürmen wurden die Gefängnisse zunächst eingerichtet. Bekannt ist ein Verließ im „Schmalen Heinrich“, das noch in späterer Zeit als „Arreststube“ vom schweren Reiterregiment und später von den Husaren genutzt werden konnte. Auch im Rathaus gab es eine Arrestzelle. 1408 soll der Graf von Heldrungen im rathäuslichen Arrest Quartier bezogen haben. Beim „Hohen Tore“ muss noch ein Gefängnis bestanden haben, denn 1688 bekam der Knecht des Scharfrichters 21 Groschen für die Reinigung der Räume. 1830 wurde ein Teil des Grauen Hofes zum Stadtgefängnis ausgebaut. Nachdem der Fiskus 1894 das Militärlazarett aufgekauft hat, errichtete dieser dort ein Polizeigefängnis. 1985 wurde es stillgelegt.