Regionalportal

Die ersten Streiks bei der Firma Bestehorn

Im November 1917 eilte die Nachricht von der siegreichen Oktoberrevolution um die Welt. Eine neue Epoche in der Geschichte der Menschheit wurde eingeleitet. Auch die Arbeiter in Deutschland wurden ihrer Kraft immer mehr bewusst. International gründeten sich die Arbeiterparteien und die Gewerkschaften. Auch in der Firma Bestehorn wurde das sichtbar. 1921 nahm die Ausbeutung der unterdrückten Arbeiterschaft ständig zu. Auch die Arbeiter der Druckerei Bestehorn begannen mit einer Reihe von Streiks. Im Januar 1922 wurden über dreihundert Arbeiter von der Betriebsleitung ausgesperrt. 1 Monat später nahmen sie die Arbeit wieder auf. Die Arbeitenden hatten unter der Inflation immer mehr zu leiden. Ihre Lebensbedingungen verschlechterten sich ständig, doch die Profitgier der Kapitalisten kannte keine Grenzen. Verflechtungen des Privatkapitals ergaben sich in allen Wirtschaftszweigen. So wurde Heinrich Christian Bestehorn Teilhaber der Ascherslebener Bank. Seine Teilhaberschaft sicherte der Firma genügend Macht zur Durchsetzung ihrer kapitalistischen Interessen. Die Arbeiter litten große Not, doch die Inhaber der Firma Bestehorn konnten ihren Besitz erweitern. Bestehorn erwarb die Gebäude der Firma Gerson, die 1925 in Konkurs ging. Dort stellte er Spezialmaschinen für Zigarettenpackungen auf.