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Der Aufbau von Aschersleben

Aschersleben ist die älteste Stadt Sachsen-Anhalts. Bereits im 5. Jahr-hundert ist die Gegend um das kleine Flüsschen Eine besiedelt, Münz- und Gräberfunde beweisen dies. Etwa um 753 erfolgt die erste Erwähnung der Siedlung im Codex Eberhardi des Klosters Fulda. Das Zusammentreffen alter Heer- und Handelswege hatte zur Folge, dass sich verstärkt Handwerker und Kaufleute in der Stadt niederließen. Um das Jahr 1100 errichteten die Bischöfe aus Halberstadt auf ihren Besitzungen einen Markt. Bereits um 1200 ließ man die Stadt mit einer Ummauerung versehen. Die zum zweiten Mal erbaute Stephanikirche war das Zentrum der Stadt. Albrecht der Bär erbaute nach 1200 die Stadtrandburg. Das Stadtrecht wurde der gräflichen Stadt 1266 verliehen. Die Arbeiten zur Errichtung der Stadtmauer wurden 1322 begonnen. Handel, Handwerk und auch die Landwirtschaft verhalfen der Stadt zum Reichtum. Nur eine reiche Stadt konnte Verzierungen an die Stadtmauer anbringen lassen oder eine Kirche wie die St. Stephanikirche erbauen. Wichtige Städtebündnisse mit Halberstadt und Quedlinburg sicherten den Schutz des Reichtums. Die Mitgliedschaft in der Hanse war ein weiterer Meilenstein auf diesem Wege. Doch dann kam die Zeit der Not und des Leides. Die Kriege des 16. und 17. Jahrhunderts machten bald aus der blühenden Ackerbürgerstadt ein verarmtes Provinzstädtchen. Erst 1865 kam der große Aufschwung mit dem Eisenbahnanschluss wieder. Braunkohle, Maschinenfabriken und Rüstungsindustrie hatten bis zur Jahrhundertwende und darüber hinaus die wirtschaftliche Entwicklung herbeigeführt. Auch die Kriege des 19. Jahrhunderts prägten das Bild der Stadt. Zwar war die Bausubstanz nicht so geschädigt, aber die Auswirkungen in den Jahren danach waren nicht zu übersehen.