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Die Ascanier

1030 tauchten die Anhaltiner auf. Esico bekam durch Erbschaft Grafenrechte im Schwabengau mit dem Gebiet um Aschersleben. Ihr bedeutendster Vertreter war Albrecht der Bär, der 3000 Hufen, die das Kloster Fulda als Lehen ausgab, an sich brachte. Damit kam der Fuldaer Besitz an die Askanier. Seine Nachkommen nennen sich Grafen von Aschersleben, später nach der lateinisierten Form von Aschersleben Askanier. So erklärt sich, dass die Stadtsiedlung aus zwei siedlungs- und ursprünglich verwaltungsgeschichtlich getrennten Wurzeln hervorgegangen ist. Es gab ein gräfliches und ein bischöfliches Aschersleben, wobei der bischöfliche Teil für die weitere Entwicklung der wichtigere war. Die Bischöfe bauten ihren Teil um die 2. Stephanikirche, die etwa um 1000 erbaut wurde, zur Civitas aus, der bereits um 1200 ummauert war. Dieses Nebeneinander zweier verschiedener Grundherren führte in jenen unruhigen Zeiten zu Reibereien. Dies mag der Grund dafür gewesen sein, dass 1262 der Bischof seine Stadt dem Grafen Heinrich III. als Lehen übergab, der somit Herr über ganz Aschersleben wurde. 1266 verlieh er Aschersleben das Stadtrecht. Mit dem Tod seines Sohnes Otto II. erlosch die Ascherslebener Linie der Askanier.