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Die Ansiedlung an der Einefurt in Aschersleben

Es ist nicht verwunderlich, dass gerade an der Einefurt eine der ersten Ansiedlungen entstand, die so genannte Neustadt an der Margarethenkirche. Es ist unweit der Stelle, wo die Burg Albrechts des Bären, am Burgplatz, die Furt kontrollierte. Durch die Herausbildung der städtischen Verhältnisse entstand die Anziehungskraft der Bürger für diesen Ort. Auch kamen sie aus der näheren Umgebung, da die Arbeit eine gute Verbindung notwendig machte. So bildeten sich die Straßen zu ausgesprochenen Fernverbindungswegen heraus. Zum Beispiel der Weg von Halberstadt nach Halle und die Verbindung zwischen Magdeburg und Erfurt. Offensichtlich wurden für diese Verkehrswege nicht von Anfang an die gleichen Trassen benutzt. Erst im Laufe der Zeit gelangte man zu Wegeführungen, die im Wesentlichen mit denen heutiger Chausseen übereinstimmen. Eine bedeutende Rolle spielte in diesem Zusammenhang auch die Stadtbefestigung durch Mauern und Türme sowie deren Stadttore vom 14. bis zum 16. Jahrhundert. Der durch die Stadt führende Fernverkehr wurde so gewissermaßen kanalisiert. Anfangs leitete man den vom Westen, Osten und Süden kommenden Verkehr durch das Steintor. Später jedoch durch das Hohe- bzw. Liebenwahnscher Tor und das Wassertor. Der nördliche Verkehr passierte das Johannistor. Der Marktplatz wurde so zum Anziehungspunkt der Passanten. Bevor er seine jetzige Lage erhielt befand er sich jedoch in Nähe der Stephaniekirche. Die Straßenverbindung zwischen Halberstadt und Halle, welche im Mittelalter auch als „Reichsstraße“ bekannt war, galt im 17. Jahrhundert als eine der Ersten regulären Postverbindungen Ascherslebens. Diese führte einerseits nach Hamburg und andererseits nach Wien. Zeitweilig wurde die Verbindungsstraße auch die „Große Braunschweiger“ genannt.