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Aschersleben von 1618 bis 1813

Bis zum 30-jährigen Krieg wurde in Aschersleben an verschiedenen Stellen gebaut. Zum Beispiel wurde die Stadtmauer verstärkt, dass heißt, die Stadt wurde nach Norden und Osten vergrößert indem Häuser gebaut wurden. Der Beginn des 30jährigen Krieges im Jahre 1618 bis 1648 in Aschersleben setzte dieser Entwicklung ein Ende. Einquartierungen, Truppendurchzüge, erpresste Steuergelder und wechselnde Besetzung durch kaiserliche und schwedische Truppen brachten große Not über die Bevölkerung. Die Landwirtschaft lag am Boden, Handel und Handwerk verloren die alte Bedeutung. Hinzu kam die Pest, die hohe Verluste an Menschenleben forderte. Im Jahre 1648 wurde das Fürstentum Halberstadt, und damit auch Aschersleben, im Ergebnis des Westfälischen Friedens dem brandenburgischen Kurstaat zugesprochen. Nur schwer erholte sich die Stadt von den Folgen des Krieges. Der Kurfürst erhob zudem hohe Steuern. Hinzu kamen Feuersbrünste, Hochwasser und Seuchen. Der Siebenjährige Krieg brachte erneute Not. Die vielen Truppendurchzüge waren teuer und beschwerlich, denn die Truppen mussten von der Stadt verpflegt werden. Große Mengen Getreide mussten laufend in die Magazine geliefert werden, und wegen der vielen Kornfuhren konnten die Äcker nicht richtig bestellt werden. Die brauchbaren Pferde wurden vom Militär beansprucht. Durch rücksichtslose Zwangsrekrutierung herrschte Mangel an Arbeitskräften. Es gab Teuerungen und die Armen, von denen es viele gab, gerieten in drückende Not. 1807, während der napoleonischen Herrschaft, fiel Aschersleben an das Königreich Westfalen. 1813 wurde es wieder preußisch.