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Das Schmiedemuseum von Wernigerode

Die Krell'sche Schmiede, so nach ihrem Erbauer Michael Krell benannt, wurde 1678 im barocken, süddeutschen Fachwerkstil errichtet. Die Fachwerkkonstruktion wird heute dem Besucher anhand eines Models verdeutlicht. Rund 150 Jahre betrieb die Familie Krell diese Schmiedewerkstatt. 1837 verkauften Krell's das Haus an die Schmiedefamilie Niehoff, welche die Werkstatt über mehrere Generationen bis 1975 weiterführte. So waren hier nur zwei Familien tätig und der Besucher kann noch heute den Orginalkaufvertrag von 1837 betrachten. Sowohl die Werkstatt, als auch die sich anschließende kleine Küche wurden im Zustand der späten 40er Jahre, der Nachkriegsjahre, eingerichtet. Im Jahr 1980 erwarb die Stadt das Haus von den Erben, um hier die Errichtung eines Museums zu ermöglichen. Einige Mitglieder der 1986 gegründeten Interessengemeinschaft Denkmalpflege übernahmen restauratorische und Abrissarbeiten zur Sanierung der Erdgeschoßzone. Die oberen Etagen sind bewohnt. Gleichzeitig begann die Wiedereinrichtung der zu diesem Zeitpunkt leer geräumten Werkstatt. Gesammelt wurden dem Handwerk zugedachte Werkzeuge sowie Schriftstücke und Dokumente über alte Brauchtümer, u. a. zum Schmiedehandwerk, und Küchengeräte aus vergangenen Zeiten. Seit dem 1. September 1990 wird das Museum privat betrieben.